Implantate
Kommt es zum Verlust eines Zahnes oder mehrerer Zähne, sollte die entstandene Lücke durch Zahnersatz geschlossen werden. Zahnimplantate sind eine moderne Methode, bei der künstliche Zahnwurzeln in den Kiefer eingebracht werden – dadurch bieten sie eine besonders stabile Grundlage für die anschließende Versorgung mit Zahnersatz.
In folgenden Fällen können Implantate eingesetzt werden:
- Einzelzahnersatz
- Versorgung von größeren Lücken
- Versorgung von verkürzten Zahnreihen
- Haltverbesserung bei abnehmbaren Prothesen
Aufbau eines Zahnimplantats
Implantat getragener Zahnersatz besteht aus bis zu drei Komponenten: einer künstlichen Wurzel, die vom Zahnarzt in den Kieferknochen eingesetzt wird, einem Verbindungsstück und einer künstlichen Zahnkrone bzw. einer Brücke oder Prothese, die im zahntechnischen Labor hergestellt wird. Moderne Implantate werden aber auch einstückig produziert, was die Behandlungszeit und die Kosten reduziert. Die künstliche Wurzel besteht in der Regel aus Titan. Sie hat die Form einer Schraube oder eines Zylinders und ist zwischen 8 und 16 Millimeter lang. Auf dieser Zahnwurzel wird ein Verbindungsstück und anschließend die Krone bzw. die Brücke oder Prothese befestigt. Das Verbindungsstück – auch Implantat-Pfosten genannt – ist meist aus Titan oder Keramik. Die Zahnkrone oder -brücke wird aus Metall mit einer Keramikverblendung oder komplett aus Keramik gefertigt.
Einsetzen eines Implantats
Der Einsatz eines Implantats erfolgt schrittweise: Am Anfang steht eine gründliche Untersuchung und Planung der Implantatposition. Stellt der Zahnarzt dabei Zahn- oder Zahnfleischerkrankungen fest, müssen diese zuerst behandelt werden und ausheilen, bevor die Implantation beginnen kann. Außerdem muss der Kieferknochen genügend Substanz aufweisen. Ist er zu dünn, entnimmt der Implantologe Knochensplitter, z. B. am Kinn, welche rund um das Implantat wieder eingesetzt werden. Werden nur geringe Mengen Knochensplitter benötigt, können diese auch während der Implantation gewonnen werden, indem Knochenspäne beim Bohrvorgang mit speziellen Filtern aufgefangen werden. Eine weitere Möglichkeit bietet künstlicher Knochenersatz. Er wird meist aus Beta-Tricalciumphosphat oder aus Meeresalgen im Labor hergestellt.
Langlebigkeit von Implantatversorgungen
Die Erfolgsquote bei Implantaten ist hoch. Die Einheilung gelingt in circa 95 Prozent der Fälle. Nach zehn Jahren sind noch 90 Prozent der Implantate in Funktion. Im Einzelfall können individuelle Besonderheiten wie beispielsweise mangelnde Mundhygiene oder bestimmte Allgemeinerkrankungen das Ergebnis negativ beeinflussen.
Auch die Gemeinschaftspraxis Straatman bietet Implantatversorgungen an. Wir beraten Sie gerne – sprechen Sie uns einfach an!